1958
- März: Die Akademie steht mit über 800 Industriebetrieben in Württemberg in Kontakt. Gefragt sind vor allem die Bad Boller Querschnittstagungen, zu denen Vertreter eines Betriebes aus allen Hierarchieebenen eingeladen werden. Robert Pirker (damaliger Vorstandsvorsitzender der Zahnradfabrik Friedrichshafen): "Die Vorzüge solcher Tagungen sind allgemein bekannt: Wichtiger als das vermittelte Wissen ... ist die Förderung der Zusammenarbeit und das Verständnis für andere Standpunkte ... Mehr als einmal konnten Missverständnisse und Misstrauen durch eine Akademietagung beseitigt werden."
1960
- 08.-10.01.: Eröffnung des Parkflügels als Sitz der Jugendabteilung im Rahmen einer Tagung "Jugend in der Demokratie".
1961
- 04.08.: Gründung der "Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung" in Bad Boll (später: Deutsche Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung - DEAE).
1962
- Die erste EKD-Denkschrift mit dem Titel "Eigentumsbildung in sozialer Verantwortung" erscheint. Sie bildet den Anstoß zum Erlass des "312-DM-Gesetzes" und enthält weithin beachtete Vorschläge, wie die durch die Nachkriegsentwicklung beeinträchtigte Vermögensverteilung in der Bundesrepublik korrigiert werden könnte. Die Veröffentlichung beruht wesentlich auf Initiativen von Eberhard Müller und wurde durch eine Vielzahl von Tagungen zu diesem Themenkomplex in Bad Boll vorbereitet.
- Eberhard Müller wird Vorsitzender der "Kammer für Soziale Ordnung in der EKD", unter deren Federführung weitere Denkschriften u.a. zur Neuordnung der Landwirtschaft und zur Mitbestimmungsfrage erarbeitet werden.
1966
- Das neue Bürogebäude in Betrieb genommen (Richtfest am 18. Mai 1966).
(Zusammenstellung: Uwe Walter)