27.09. - 28.09.2014, Bad Boll

Das Messie-Syndrom: Hintergründe, Ursachen, Hilfen, neue Erkenntnisse

Fach- und Grundsatztagung

Das Messie-Syndrom ist Ausdruck psychosozialer Probleme. Es werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Therapieangebote vorgestellt. Woran erkennt man das Messie-Syndrom auch in den frühen Ausprägungen? Welche therapeutischen Angebote kann man empfehlen? Welches kreative Potenzial steckt hinter dem Syndrom? Die Tagung versucht das Thema zu enttabuisieren und als therapierbare Störung verständlich zu machen.

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Thema

Das Messie-Syndrom

In den letzten Jahren sind die offiziellen Zahlen der unter der Messie-Symptomatik leidenden Menschen drastisch angestiegen. Schätzungen zufolge gibt es zwei Millionen betroffene Menschen in Deutschland. Sie haben das zwanghafte Bedürfnis, alle möglichen Dinge zu sammeln und leiden selbst am meisten unter der damit verbundenen Gefahr, sich vollständig aus dem gesellschaftlichen
Leben auszuklinken. Die Schicksale der Betroffenen halten in den Medien für Doku-Soaps her, die mit dem Leid der Erkrankten Quote machen.

Das Messie-Syndrom ist bis heute nicht als Krankheit anerkannt.
Grund dafür sind die verschiedenen Krankheitsbilder (z.B. Depression, ADHS) aus denen sich die Störung zusammensetzt. Wir diskutieren wissenschaftliche Studien, fragen nach neuen Erkenntnissen und stellen Unterstützungs-, Therapie- und Hilfsangebote aus verschiedenen Bereichen vor, die sich bewährt haben.

Ziel der Tagung ist es, das Thema zu enttabuisieren, die Messie-Symptomatik zu verstehen und als therapierbare Störung ins Bewusstsein zu bringen. Wir beschäftigen uns mit Themen und Fragen wie:
- Definition, Ursachen, Typologie des Messie-Phänomens
- Woran erkennt man das Messie-Syndrom auch in seinen frühen Ausprägungen?
- Welche therapeutischen Angebote und professionelle Unterstützungsmöglichkeiten kann man Betroffenen empfehlen?
- Welches kreative Potenzial steckt hinter dem Syndrom?

Die Tagung will Austausch, Begegnungen und Vernetzungen zwischen Fachleuten verschiedener Bereiche sowie Betroffenen und Angehörigen ermöglichen.

Herzliche Einladung in die Evangelische Akademie Bad Boll:

Christa Engelhardt

Programm

Samstag, 27. September 2014

09:30

Anreise und Anmeldung an der Rezeption

10:00

Ankommen bei Kaffee/Tee und Brezeln

10:30

Begrüßung und Einführung

Christa Engelhardt

10:45

Das Messie-Syndrom Hintergründe, Ursachen, neue Erkenntnisse

Prozessorientierte Psychotherapie auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Studien

Veronika Schröter

12:00

Wenn Wohnungen unbewohnbar werden

Vermüllung, Wohnungsverwahrlosung und pathologisches Handeln aus sozialpsychiatrischer Perspektive

Ralf Bispinck und Johanna Kuster

13:00

Mittagessen

14:15

Parallel stattfindende Foren zur Vertiefung des Tagungsthemas mit Sachverständigen

Einführung im Plenum

16:30

Kaffee und Kuchen

17:00

Blitzlichter aus den Foren

18:00

Grußbotschaft per Video von Sandra Felton, Gründerin der Selbsthilfegruppe "Messies Anonymous", Florida

18:30

Abendessen Anschließend informelle Gespräche und Begegnungen im Café Heuss

Sonntag, 28. September 2014

08:00

Morgenimpuls zum Thema in der Kapelle

Christa Engelhardt

08:20

Frühstück / Räumen der Zimmer bis Tagungsbeginn

09:00

Desorganisiertes Wohnen: Konzepte, Methoden, Erfahrungen

Möglichkeiten und Grenzen der professionellen Unterstützung

Jürgen Thomas und Nadine Britten

10:00

Interventionsmöglichkeiten und -pflichten Juristische Aspekte des Phänomens

Günter Ringmann

10:45

Kaffeepause

11:15

Das Thema aus der Perspektive der Wohnungswirtschaft

Handlungsmöglichkeiten und Grenzen

Simone Hasenack

12:00

Interdisziplinäres Konzept zur professionellen Unterstützung von Menschen mit Messie-Syndrom

Veronika Schröter

13:00

Mittagessen

Workshops

Workshop Nr. 1:

Forum 1: Die häufigsten Missverständnisse des Messie-Syndroms

Psychosoziale Aspekte

Veronika Schröter

Workshop Nr. 2:

Forum 2: Sortieren beginnt im Kopf -Ambulante Wohnungshilfe bei Menschen mit Messie-Syndrom

Jürgen Thomas und Nadine Britten

Workshop Nr. 3:

Forum 3: Dortmunder Untersuchung des Sozialpsychiatrischen Dienstes mit Vorschlägen zum praktischen Vorgehen bei Wohnungsverwahrlosung und pathologischem Horten bei Menschen mit Messie-Syndrom

Ralf Bispinck und Johanna Kuster

Referierende

Leitung

Christa Engelhardt;Studienleiterin;Evangelische Akademie Bad Boll

Referierende und Mitwirkende

Ralf Bispinck
Sozialpsychiatrischer Dienst Stadt Dortmund, Gesundheitsamt

Nadine Britten, Dipl. Sozialpädagogin (FH)
Karlshöhe Ludwigsburg, Haus auf der Warth, Hilfen bei besonderen sozialen Schwierigkeiten

Simone Hasenack
Sozialmanagement der SWSG Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH

Johanna Kuster
Sozialpsychiatrischer Dienst Stadt Dortmund, Gesundheitsamt

Günter Ringmann
Rechtsanwalt, Kanzlei Claar & Ringmann, Stuttgart

Felton Sandra
Gründerin der Selbsthilfegruppe "Messies Anonymous", Florida, USA

Veronika Schröter, Heilpraktikerin für Psychotherapie
Gestalttherapeutin, Messie-Expertin mit eigener sozialpsychologischer Praxis, Freiburg i.B.

Jürgen Thomas, Dipl.-Sozialarbeiter
HERA-Team, Bereich Wohnungsnotfallhilfe des Caritasverbandes für Stuttgart e.V.

Weitere Veranstaltungen zum Messie-Syndrom

12. - 13. November 2014 - Tagungs-Nr. 402314

26. - 27. November 2014 - Tagungs-Nr. 402114

Seminare für Fachkräfte

Fachkräfte benötigen Wissen

über Ursachen und Hintergründe

des Messie-Syndroms, um im

Berufsalltag adäquat handeln zu

können. Aus dem Verstehen

heraus erwächst Empathie; es

werden elementare Kenntnisse,

wichtiges Handwerkszeug sowie

Möglichkeiten und Grenzen von

Interventionen vermittelt. In

einer kleinen intensiven Gruppe

erarbeiten Sie in Theorie und

Praxis, mit Hilfe vielfältiger

methodischer Ansätze, das

Thema und erhalten Anregungen

für die Praxis.

Bei Interesse schicken wir Ihnen gerne Flyer zu

Weitere Infos

Tagungsnummer

401414

Anmeldeschluss

23.09.2014

Zielgruppen

Mitarbeitende aus Sozialpädagogik, Therapie, Medizin, Pflege, Jugend-, Sozial- und Gesundheitsämtern, Polizei, Sozialpsychiatrische Dienste, Familienhilfe, Wohnbaugenossenschaften, gesetzliche Betreuer/innen, Betroffene und ihre Angehörigen

Veranstalter

Evangelische Akademie Bad Boll

Ort

Bad Boll Anreise

Preis

Tagungsgebühr~ 120,00 Euro
Preise für Vollpension
Zweibettzimmer,
Dusche/WC~ 97,80 Euro
Einzelzimmer, Dusche/WC~ 110,80 Euro
ohne Übernachtung und Früchstück~54,00 Euro

Themengebiete

  • Soziales, Gesundheit, Demographie
  • Persönlichkeitsentwicklung, Lebensorientierung, Kreativität

Kontakt

Erika Beckert

Tagungsorganisatorin

E-Mail an: erika.beckert@ev-akademie-boll.de

Tel.: 07164 79-211

Archiv

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Das Bild zeigt ein Portraitbild.

Erika Beckert

Tagungsorganisatorin

E-Mail an: Erika Beckert

Tel.: 07164 79-211

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