23.11.2020, 13:30 - 18:00 Uhr, Evangelische Akademie Bad Boll

Ausfall wegen Corona: Darüber sprechen - Gesundheitliche Vorausplanung umsetzen

Neuer Termin: 07.06.2021 in der Katholischen Akademie in Hohenheim

Viele Einrichtungsträger haben begonnen, gesundheitliche Versorgungsplanung (GVP) als neues Instrument einzuführen. Die Nachfrage nach Kursen zur Ausbildung von Gesprächsbegleiter_innen ist groß. Viele Fragen der Umsetzung, Anwendung oder Abrechnung sind dagegen noch offen. Für Caritas und Diakonie ist dies der Anlass, GVP-Beauftragte sowie Leitungsverantwortliche zu einem Treffen einzuladen. Wir bieten eine Plattform für den Praxis- und Erfahrungsaustausch der „Pioniere“ in Altenhilfe, Eingliederungshilfe und Psychiatrie.

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Thema

Seit vier Jahren können Einrichtungen der Altenpflege und der Eingliederungshilfe eine „Gesundheitliche Versorgungsplanung“ (§ 132g SGB V) anbieten. Erste Schulungen für Gesprächsbegleiter_innen sind abgeschlossen. Einrichtungen beginnen mit der Umsetzung der Rahmenvereinbarungen.

Gesundheitliche Versorgungsplanung ist eine hochkomplexe Aufgabe. Es braucht eine fundierte Qualifizierung und viel Empathie. Es braucht interne und externe Vernetzung. Und es braucht neben einer vertrauensvollen Zusammenarbeit auch Rahmenbedingungen, die den Austausch relevanter Informationen ermöglichen.

Worauf soll man achten? Welche Schritte sind nötig? Die Veranstaltung will den Erfahrungsaustausch befördern und eine gemeinsame Plattform etablieren. Ziel ist es, die Zusammenarbeit in Caritas und Diakonie zu stärken und gemeinsame Lernprozesse anzuregen.

Das mit dem „Altenheim Zukunftspreis 2017“ ausgezeichnete Modellprojekt aus Neu-Isenburg wird vorgestellt. Erfahrungen und Empfehlungen von einem großen Altenhilfeträger werden eingebracht, der aktuelle Stand in Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie wird skizziert. Zugleich besteht Gelegenheit, an einem praxisbezogenen Workshop teilzunehmen. Ein Roundtable mit Vertreter_innen der Fachverbände wird die Ergebnisse des Treffens diskutieren und den Handlungsbedarf ausloten.

Das Vernetzungstreffen richtet sich an alle, die am Aufbau der gesundheitlichen Versorgungsplanung und der Implementierung von Netzwerken beteiligt sind, insbesondere: Gesprächsbegleiter_innen und Mitarbeitende aus Altenpflege, Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie.

Programm

Montag, 23. November 2020

13:30

Begrüßung

Dr. Dietmar Merz

13:40

Erfahrungen mit der Implementierung der GVP in einer Einrichtung

Guenther Schlott

14:05

Zwei Statements

14:06

GVP in der Altenhilfe

Dr. Thomas Mäule

Johanna Göpfert

Dennis Horwarth

14:20

GVP in der Eingliederungshilfe

Anne Monjoie

Jonas Kabsch

14:35

Pause

14:50

Workshops

16:20

Gibt es eine Roadmap für GVP in Altenhilfe, Eingliederungshilfe und Psychiatrie?

Fragen von Dr. Thomas König und Dr. Dietmar Merz an die Prozessbeobachter

Uta Metzdorf und N.N. (Diakonisches Werk Württemberg)

16:50

Tagungsabschluss

Johannes Bröckel, Dr. Silberzahn-Jandt

Workshops

Workshop Nr. 1:

Gut auf die GVP vorbereitet sein

An eine verantwortliche Planung und Steuerung der Implementierung von GVP sind vielfältige Anforderungen zu stellen.
Grundlagen, die den Prozess der Implementierung in der Evangelischen Heimstiftung GmbH leiten, und die eindrücklichen Erfahrungen als Praxispartner des Forschungsprojekts ‚LebenBegleiten‘ zu Palliative Care in der stationären Altenhilfe sind Gegenstand des Workshops. Im Mittelpunkt steht die Fragestellung: Wie kann es in stationären Pflegeeinrichtungen gelingen, mit Palliative Care eine stabile Basis für das Angebot der gesundheitlichen Versorgungsplanung zu schaffen?

Anne-Christin Linde und Johanna Göpfert

Workshop Nr. 2:

Qualifizierung - Eignung - Ausbildung - Curriculum

Was hilft ganz konkret, um Fragen der Eignung möglicher Kandidaten_innen für die erforderliche Ausbildung zu klären? Und worauf sollten christliche Träger im Hinblick auf das Curriculum der Weiterbildung besonders achten? Fragen wie diese können hier mit Personen diskutiert werden, die im Qualifizierungsprozess selbst aktuelle Erfahrungen gesammelt haben – aus Träger-, Teilnehmer- sowie Anbieter-Perspektive.

Martin Priebe, Sebastian Menne und Katja Badstöber

Workshop Nr. 3:

Implementierung und Kulturwandel

Warum scheitern rund 60 % der Veränderungsprozesse in Unternehmen? Offensichtlich reicht es nicht, Annahmen über das, was und wie es getan werden soll, von oben vorzugeben. Der Workshop "Implementierung und Kulturwandel" versucht Antworten auf die Frage der Grundvoraussetzungen zu Beginn eines GVP-Projektes aufzuzeigen und stellt das erprobte Design einer erfolgreichen institutionellen und (später) regionalen Implementierung vor.

Johannes Bröckel und Guenther Schlott

Workshop Nr. 4:

Rolle der der Träger - Rolle als Gesprächsbegleiter

Wünsche, Vorstellungen, Verfügungen von Bewohner_innen sollen Entsprechung erfahren. GVP soll dazu beitragen, An-, Zugehörigen sowie Behandelnden, Pflegenden, Betreuenden Sicherheit zu bieten, im Falle der Einwilligungsfähigkeit, das für die betroffene Person Richtige zu entscheiden. Damit dies gut gelingen kann, ist das Zusammenwirken des multiprofessionellen Teams unabdingbar. Nur wenn alle beteiligten Personen GVP wollen, kann GVP gelingen. Der Workshop bietet die Möglichkeit, auf der Grundlage Ihrer Erfahrungen, Fragen und Vorstellungen, die Rollen/Aufgaben des Trägers/der Einrichtung und jene der Gesprächsbegleitenden gemeinsam zu konturieren.

Dr. Gudrun Silberzahn-Jandt und Andrea Barbara Sprentzel

Workshop Nr. 5:

Leistungsabrechnung

Die Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn konnte schon früh das Angebot der gesundheitlichen Versorgungsplanung in ihren Einrichtungen der Altenhilfe einführen.
Darüber, wie die Gespräche im Vorfeld mit den Kostenträgern liefen, was zu beachten war und in der Umsetzung Anwendung fand, werden

Boris Strehle, Leiter des Aufgabenfelds Altenhilfe und Jörg Schanz berichten.

Workshop Nr. 6:

Gesprächserfahrungen

Austausch über Themen und Problemstellungen

Claudia Krüger und Anne Monjoie

Referierende

Leitung

Dr. Dietmar Merz Dr. Dietmar Merz
Geschäftsführender Direktor / Studienleiter

Referentinnen, Referenten und Mitwirkende

Katja Badstöber
Netzwerk Ethische Fallbesprechungen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Johannes Bröckel
Diakonisches Werk Württemberg, Stuttgart

Johanna Göpfert
Evangelische Heimstiftung, Stuttgart

Dennis Horwath
Evangelische Heimstiftung, Stuttgart

Jonas Kabsch
Diakonisches Werk Württemberg, Stuttgart

Claudia Krüger
Diakonisches Werk Württemberg, Stuttgart

Dr. Thomas König
Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Anne-Christin Linde
Evangelische Heimstiftung, Stuttgart

Sebastian Menne
Netzwerk Ethische Fallbesprechungen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Uta Metzdorf
Caritasverband für Stuttgart e.V.

Anne Monjoie
Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Dr. Thomas Mäule
Evangelische Heimstiftung, Stuttgart

N. N
Abteilungsleitung Gesundheit, Alter, Pflege, Diakonisches Werk Stuttgart

Martin Priebe
Netzwerk Ethische Fallbesprechungen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Jörg Schanz
Stiftung St. Franziskus, Heiligenbronn

Guenther Schlott
Einrichtungsleiter Mission Leben - Im Alter GmbH, Neu-Isenburg

Dr. Gudrun Silberzahn-Jandt
Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Andrea Barbara Sprentzel
Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung, Sindelfingen

Boris Strehle
Stiftung St. Franziskus, Heiligenbronn

Weitere Infos

Tagungsnummer

411020

Anmeldeschluss

06.11.2020

Zielgruppen

Gesprächsbegleiter_innen, Mitarbeiter_innen aus Altenpflege, Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie, Verantwortliche der Träger

Veranstalter

Evangelische Akademie Bad Boll

Ort

Evangelische Akademie Bad Boll

Preis

50,00 € inklusive Tagungsgetränke

Themengebiete

  • Soziales, Gesundheit, Demographie
  • Fort- und Weiterbildung

Kontakt

Romona Böld

Tagungsorganisatorin

E-Mail an: romona.boeld@ev-akademie-boll.de

Tel.: 07164 79-347

Archiv

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Kontakt

Dietmar Merz

Dr. Dietmar Merz

Geschäftsführender Direktor / Studienleiter

E-Mail an: Dietmar Merz

Tel.: 07164 79-235

Das Bild zeigt ein Portraitbild.

Romona Böld

Tagungsorganisatorin

E-Mail an: Romona Böld

Tel.: 07164 79-347

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