Who’s got the profit? Akademie plant ­Tagung zur Fußballweltmeisterschaft

Die Hoffnung ist rund! Für Südafrika wie für den ganzen afrikanischen Kontinent. Welche Auswirkung hat die Fußball-WM auf die sozio-ökonomische Entwicklung von Südafrika? Wie wird das Ereignis die deutsch-südafrikanischen Beziehungen beeinflussen?

Südafrika und Deutschland nach der Fußballweltmeisterschaft. Internationale Tagung vom 28. bis 29. Oktober 2010 in der Evangelischen Akademie Bad Boll.

Die Hoffnung ist rund! Für Südafrika wie für den ganzen afrikanischen Kontinent. Mit der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika rückt zum ersten Mal in der Geschichte ein afrikanisches Land in das Zentrum des Fußballgeschehens. Für vier Wochen richtet sich die Aufmerksamkeit der Welt auf den schwarze Kontinent und die Post-Apartheidsnation. Das Land verspricht sich von diesem Ereignis auch eine Verbesserung seiner sozio-ökonomischen Verhältnisse. Die Akademietagung geht diesen Erwartungen nach und nimmt auch die Kehrseite des medialen Großereignisses in den Blick.

Jens Junginger, Wirtschafts- und Sozialpfarrer des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt organisiert die Tagung zusammen mit Prof. Dr. Nico Koopman, Beyers Naudé Center, Stellenbosch Südafrika und Dr. Gotlind Ulshöfer, Evangelische Akademie Arnoldshain.

Die Tagung
Die Evangelische Akademie schaut über den grünen Rasen des Spielfelds hinaus. Das Großereignis hat Auswirkungen auf Infrastruktur, Wirtschaft und Gesellschaft. Deutsche Firmen haben in den Ausbau der Stadien und in die Verbesserung der Infrastruktur investiert. Wurden die Arbeitsplätze nur vorübergehend geschaffen? Und ist es verständlich, dass Menschen umgesiedelt werden mussten? Welche Auswirkung hat die Fußball-WM auf die sozio-ökonomische Entwicklung des Landes? Auf die Armutsbekämpfung? Und wie wird das Ereignis die deutsch-südafrikanischen Beziehungen beeinflussen?

Jens Junginger weist auf die Konditionen der FIFA hin, die es vielen informellen Händlern und Selbständigen während der WM in Südafrika verbieten, im Umfeld der Stadien von diesem Fußballfest zu profitieren. „Bei diesen Menschen geht es um die Existenzsicherung“ so Junginger. „Die hohen Eintrittspreise versperren vielen Fußballbegeisterten den Zutritt zu den Spielen. Zeigt sich darin eine besondere Form der sozialen Apartheid?“

„Dennoch, die Stimmung ist gut. Die Vuvuzelas sind nicht mehr zu überhören.“ Dies ist die freudige und hoffnungsvolle Seite, die bei der Tagung auch mitreflektiert werden soll. Als der heutige Präsident Jacob Zuma 1995 in der Akademie war, hätte er sich vermutlich nicht träumen lassen, dass er 15 Jahre später die Fußball-Weltmeisterschaft in seinem Land ausrichten würde.

Als Referenten und Gesprächspartner sind eingeladen:
Riedwaan Ahmed, Südafrikanisches Generalkonsulat, München
Nomabelu Mvambo-Dandala, Geschäftsführerin des Diakonia Centre, Durban
Prof. Dr. Nico Koopman und Dr. Clint LeBruyn, Beyers Naudé Center, Stellenbosch, Südafrika
Jana Stöver, Hamburger Weltwirtschaftsinstitut
Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, Ministerin a.D.
Ruth Eckart, Menschen- und Frauenrechtlerin
Dr. Ruth Gütter, EKD.

Weitere Informationen zu der deutsch-südafrikanischen Tagung

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