Sozialpfarrer Junginger wechselt nach Tuttlingen

„Als Seelsorger werden wir in der Arbeitswelt viel mehr erwartet als uns bewusst ist“

Jens Junginger

Der Reutlinger evangelische Wirtschafts- und Sozialpfarrer Jens Junginger wechselt zum 1. September nach Tuttlingen. Das dortige Besetzungsgremium hatte den 51-Jährigen in der vergangenen Woche auf die Geschäftsführende Pfarrstelle an der Stadtkirche gewählt. Junginger war seit 2003 Wirtschafts- und Sozialpfarrer für die Prälatur Reutlingen im Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Moderator und Begleiter

In seinem Wirkungsbereich – zur Prälatur Reutlingen gehört neben der Region Neckar/Alb auch der württembergische Teil des Schwarzwaldes – habe er sich immer als Brückenbauer, Moderator und Begleiter der Menschen in der Arbeitswelt verstanden, erklärt der Sozialpfarrer: „Bei meinen Besuchen von Firmen, der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer oder der Gewerkschaften habe ich immer offene Türen angetroffen“, bilanziert Junginger. „Wir werden dort als Kirchen, Theologen, Ethiker, Seelsorger und Anwälte des Menschlichen viel mehr erwartet, als uns das vielfach bewusst ist.“

Erfolgreich Brücken gebaut

Als einen seiner größten Erfolge nennt er die Zusammenarbeit mit einer Tübinger Werkzeugmaschinenfirma, die auf dem Höhepunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise 50 befristete Arbeitsverträge nicht mehr hatte verlängern können. Junginger hatte die Betroffenen nach ihrem Dienstende in ein Gemeindehaus eingeladen und ins Gespräch gebracht mit dem Personalleiter der Firma. Der beriet die Freigesetzten zunächst bei anderen Bewerbungen, schließlich konnte er nach überwundener Krise viele sogar selbst wieder einstellen – unbefristet.

"Nehme gute Erfahrungen mit nach Tuttlingen"

Jungingers eigener Dienstauftrag hingegen war – wie viele Sonder-Pfarrdienstaufträge in der württembergischen evangelischen Landeskirche – nicht unbefristet: Die Stelle bleibt erhalten, aber der Inhaber muss nach acht Jahren wechseln. Der Betroffene sieht das auch mit einem weinenden Auge; trotzdem zeigt er sich überzeugt: „Ich nehme meine Horizont erweiternden guten Erfahrungen hier mit in die Ausgestaltung einer profilierten Gemeindearbeit als Geschäftsführender Pfarrer an der Tuttlinger Jugenstil-Stadtkirche.“

Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA)

Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) gehört als Fach-dienst der Evangelischen Landeskirche Württemberg zur Evan-gelischen Akademie Bad Boll. In den vier Prälaturstandorten Heilbronn, Reutlingen, Stuttgart und Ulm sind die Wirtschafts- und Sozialpfarrer des KDA mit eigenen Schwerpunkten tätig.

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