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„Erinnerung und Hoffnung“ lautet das Schwerpunktthema von Heft 2/2018

Am 15. März 1943 wurden 233 Sinti aus Baden-Württemberg vom Stuttgarter Nordbahnhof nach Auschwitz deportiert. Viele weitere folgten: Insgesamt wurden während der NS-Diktatur 500 000 Sinti und Roma ermordet. Eine Studienreise von Wolfgang Mayer-Ernst ging den Spuren dieser Menschen nach – die 29 Teilnehmenden besuchten in Auschwitz-Birkenwald auch das „Zigeunerlager“ und legten weiße Rosen nieder. Lesen Sie einen Bericht zur Reise in der aktuellen Ausgabe.

Manchmal braucht es viel Kraft und Hartnäckigkeit, um auf eine bessere Zukunft hoffen zu können. Diese Beharrlichkeit zeigt der Mexikaner Gustavo Castro, der sich für den Umweltschutz engagiert, obwohl er dadurch sein Leben riskiert. Das zeigt auch die Argentinierin Dr. Mercedes Marcó del Pont, die sich nach der großen Wirtschaftskrise 2001 der Finanzkapitallogik widersetzte, um Freiräume für eine Entwicklung zu schaffen. Von beiden ist in dieser Ausgabe zu lesen.

In den Seligpreisungen heißt es »Selig sind, die sich nicht mehr erinnern«. Prof. Ralph Kunz zeigt in seinem einfühlsamen Beitrag über Demenz, wie gering die Akzeptanz dieser Krankheit ist und welche Ängste wir ihr gegenüber entwickelt haben. Er vergleicht Demenzkranke mit Migranten, die auf der Suche nach Heimat sind. Seine Bewertung, dass demente Menschen nicht „geistlos“ sind, sondern auch als „spirituelle Opposition in dieser Gesellschaft gesehen werden können“ ist ein Ansatz, der hoffnungsvolle Perspektiven aufzeigt.

Erinnerungskultur ist nur möglich, wenn sich Menschen der eigentlich unerträglichen Vergangenheit stellen und daraus Folgen für ihr künftiges Verhalten ziehen. Dann wird auch Frieden möglich. Die Streitschlichter-Tagungen zeigen Möglichkeiten auf, wie Streit geschlichtet und der Schulfrieden wieder hergestellt werden kann. Prof. Uli Jäger weist in seinem Beitrag auf die Bedeutung der Friedensbildung als übergeordnete Größe hin. Auch strukturelle Gewalt- und Konfliktursachen müssen erkundet werden, um unser Verhalten wirklich zu verändern. 

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