Welt-Frauen-Tag: Solidarität mit Schlecker-Mitarbeiterinnen

"Mit Misstrauen gegenüber Mitarbeitenden kann man keine guten Geschäfte machen“

Esther Kuhn-Luz im DGB-Haus Stuttgart. Foto: verdi

Am heutigen Welt-Frauen-Tag haben Landesbischof Frank Otfried July und Wirtschafts- und Sozialpfarrerin Esther Kuhn-Luz, Vorsitzende des Kirchlichen Diensts in der Arbeitswelt (KDA),  ihre Solidarität mit den von Entlassung bedrohten Schlecker-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bekundet.
„Als Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg gilt meine Solidarität nicht zuletzt diesen vom Verlust ihrer Arbeitsplätze bedrohten Frauen. Und ich fordere alle Beteiligten dazu auf, diesen Frauen, aber auch den betroffenen Männern so weit es irgend geht ihre Existenzgrundlage zu erhalten. Außerdem rufe ich mit allem Nachdruck in Erinnerung, dass in der sozialen Marktwirtschaft faire Löhne und faire Preise zusammengehören“, so der Bischof zum Weltfrauentag.

"Ihr seid mutige Frauen bei Schlecker"
„Mit Misstrauen gegenüber  Mitarbeitenden kann man keine guten Geschäfte machen“, sagte die Stuttgarter Wirtschafts- und Sozialpfarrerin Esther Kuhn-Luz in Stuttgart bei einer Betriebsversammlung von Schlecker-Mitarbeitenden im Stuttgarter DGB-Haus mit Blick auf die Geschäftspolitik der Drogeriemarkt-Kette, die sich lange gegen mehr Mitbestimmung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gewehrt hatte. Sie lobte die Schlecker-Mitarbeiterinnen für ihren Einsatz in den Filialen und den jahrelangen Kampf für besser Arbeitsbedingungen: „Ihr seid mutige Frauen bei Schlecker – wie viele haben sich trotz Einschüchterungsversuchen und deutlichem Druck für konkrete Mitbestimmung eingesetzt – und ihr habt es geschafft, dass es inzwischen über 200 Betriebsräte gibt.“
„Für jede muss einen Weg gefunden werden, der die Würde bewahrt und die Existenz sichert"
Kuhn-Luz kritisierte Firmengründer Anton Schlecker für seine Geschäftspolitik, die das Unternehmen in die Insolvenz geführt habe. „Anton Schlecker hat euer ungeheures Wissen, euer Engagement nicht für ein gutes Unternehmen genutzt“, so die Wirtschafts- und Sozialpfarrerin. Sie forderte Unterstützung für die rund 12.000 Mitarbeitenden von Schlecker, die nach Angaben des Insolvenzverwalters entlassen werden: „Für jede muss einen Weg gefunden werden, der die Würde bewahrt und die Existenz sichert."

Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (KDA)

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