Bad Boll. Am 31. März 2018 scheidet die Studienleiterin Dr. Irmgard Ehlers aus der Evangelischen Akademie Bad Boll aus. Lagen ihre Schwerpunkte der Tagungsarbeit zunächst bei den Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes und den Mitarbeitervertretungen von Diakonie und Landeskirche, griff sie bald das Thema „Frauen im öffentlichen Dienst“ auf.
In den vergangenen zehn Jahren standen Demografie, Selbstmanagement und Fundraising, Kommunalpolitik und öffentliche Verwaltung im Mittelpunkt von Ehlers Arbeit. „Auf dem ersten großen Demografiefachtag mit dem Landkreis Göppingen wurde mir klar, wie wichtig das Thema künftig für alle Kommunen sein wird“, erinnert sie sich. Sie ließ sich zur Demografie-Beraterin weiterbilden. Zum zweiten Demografiefachtag wollten bereits 300 Teilnehmer an die Akademie kommen, doch es gab nur Platz für 200 Personen. „Unsere Arbeit als Studienleitende bemisst sich ja letztlich danach, welchen Nutzen wir den Teilnehmenden mit unseren Tagungsangeboten bieten“, ist Ehlers überzeugt: „Ich bin dankbar, dass die Menschen so zahlreich zu den Veranstaltungen der Evangelischen Akademie gekommen sind und unser Angebot für sich persönlich und für ihren beruflichen oder ehrenamtlichen Alltag unterstützend fanden.“
Obwohl Irmgard Ehlers aus Göppingen stammt und viele Jahre in Bad Boll arbeitete, hat sie umfangreiche Erfahrung im Ausland gesammelt. „Mich hat immer interessiert, wie in anderen Ländern gelebt und gesellschaftliche Zukunft gestaltet wird“, sagt sie. Auf Einladung der US-Regierung für das renommierte „International Visitors' Program“ bereiste sie 1994 die USA unter dem Blickwinkel, welche Rolle Frauen in der U.S.-Politik spielen. Im gleichen Jahr wurde sie von der Akademie als EU-Wahlbeobachterin für die ersten demokratischen Wahlen nach Südafrika entsandt. Die langjährige Partnerschaft zwischen Akademie und „Diakonia Council of Churches“ in Durban war dabei sehr hilfreich. Das internationale Jahr bestärkte sie darin, von 1997 bis 1999 bei ‚Dienste in Übersee‘ einen Auslandseinsatz in Fischi und auf den Philippinen zu übernehmen.
Jetzt freut sie sich auf den neuen Spielraum des Ruhestands. Sie ist Mitglied im Verein „Generationen. Dialog. Zukunft. Netzwerk für demografiebewusste Entwicklung“, der sich in der kommunalen Demografie-Beratung sowie bei der Moderation von Bürgerbeteiligungsprozessen engagiert . Die Kommune Salach hat sie zur Quartierskoordinatorin in Verbindung mit dem Projekt „Quartier 2020“ der Landesregierung gewählt. Irmgard Ehlers: „Auf diese Herausforderung freue ich mich ganz besonders.“
Weitere Infos:
- Portraitbild in Druckqualität (© Martina Waiblinger)
- Zum SYM-Interview mit Irmgard Ehlers
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