Die Vielfalt wertvoller Erfahrungen und Bildungspotenziale, die junge Menschen in Freiwilligen-Projekten erwerben können, stand im Mittelpunkt einer Fachtagung in der Evangelischen Akademie Bad Boll.
Jungen Menschen bieten sich im freiwilligen Engagement Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung, die in klassischen Bildungsformen wie der Schule kaum vorkommen. In diesen Projekten könnten sie "Lebenskompetenz und nicht nur um Fachwissen" erlernen, erklärte der Erziehungswissenschaftler Richard Münchmeier von der FU Berlin auf der Tagung.
Deshalb sollten vor allem Projekte weiterentwickelt werden, die günstige Bedingungen für Soziales Lernen beinhalten. Wichtig sei es, diese Angebote der Lebenssituation unterschiedlicher Zielgruppen anzupassen, also beispielsweise besondere Angebote für jüngere oder bildungsschwächere Jugendliche zu konzipieren. In den Fachforen der am Freitag (17.6.05) zu Ende gegangenen Tagung ging es außerdem um Qualitätsstandards für Freiwilligendienste, Projekte in der beruflichen Bildung und die Vernetzung von Engagementangeboten im Gemeinwesen. Abschließend wurde erörtert, wie eine verbandsübergreifende Kooperation beim freiwilligen Engagement zu einer "Kultur des Sozialen" beitragen kann.
Rund 150 Fachleute aus Ministerien, Schule, Jugendarbeit, Kommunen und Wohlfahrtsverbänden waren zu der Tagung nach Bad Boll gekommen. Eingeladen hatte die Evangelische Akademie in Zusammenarbeit mit der Landesstiftung Baden-Württemberg und der Dialogplattform Freiwilligendienste und -projekte.