Helles Licht und lange Schatten: Der Marxismus in der Literatur

Thema

Der Marxismus und die Literatur: Ein Gott, der (k)einer war….

Die Beschäftigung mit dem Marxismus steht unter dem Vorbehalt geschichtlicher Erfahrung. Was als gesellschaftspolitische Idee der Freiheit und Gleichheit aller begann, wurde allzu oft in totalitären Systemen der Unterdrückung verwirklicht; zwischen Theorie und Praxis scheint ein zu großer Widerspruch zu bestehen.

Dieser Widerspruch wird den Ausgangspunkt des Seminars bilden. Am Anfang unserer Auseinandersetzung mit literarischen Reflexionen des Kommunismus steht ein ideen- wie sozialgeschichtlicher Horizont, der den Marxismus gewissermaßen vor und neben Marx begründet. Die geschichtsphilosophische Spekulation des deutschen Idealismus sucht den Staat als ein organisches Gebilde aller darin lebender Menschen vorzustellen, so dass sich Gleichheit durch die gemeinsame Verwirklichung von Interessen herstellt. In den Romanen von Charles Dickens wird das konkrete Elend der Arbeiter und kleinen Leute in einer Weise geschildert, die zu einem sozialen Handeln zur Verbesserung der Lebensverhältnisse aller aufruft.

Den eigentlichen Mittelpunkt des Seminars bildet die gemeinsame Lektüre und Interpretation dreier Romane, die den Kommunismus selber thematisieren: aus einer skeptischen, einer zaghaft-zustimmenden und einer utopisch-hoffnungsvollen Perspektive:

Arthur Koestler, Sonnenfinsternis
Christa Wolf, Der geteilte Himmel
Stefan Heym, Schwarzenberg

Programm

Referierende

Leitung

Prof. Dr. Hans-Ulrich Gehring;Studienleiter;Evangelische Akademie Bad Boll

Annegret Wolfram, lic. rer. pol., Studium der Philosophie und Wirtschaftswissenschaften, freie Seminarleiterin, Stuttgart

Referenten / Mitwirkende

Dr. Tim Lörke
Wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin, Berlin

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