13.10. - 14.10.2017, Evangelische Akademie Bad Boll

Bedingungsloses Grundeinkommen in der Debatte

Seit Jahren wächst die Zustimmung zu einem bedingungslosen Grundeinkommen - einerseits aus moralischen, andererseits aus wirtschaftlichen Gründen. Recht auf Würde und Teilhabe, Chancenangleichung oder Sicherung der Nachfrage dienen als Argumente der Befürworter. Es gibt auch Gegenstimmen: Wie kann man Recht auf eine Teilhabe verlangen, ohne eine Leistung beizutragen? Auch die Form, die Höhe und Quelle der Leistung sind umstritten. Mit Hilfe von Expert_innen möchten wir die Modelle eines bedingungslosen Grundeinkommens diskutieren und die gesellschaftlichen Veränderungen, die ein solches Einkommen mit sich bringen würde, analysieren.

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Thema

Brauchen wir das bedingungslose Grundeinkommen, „um den Kapitalismus zu zivilisieren“ (Yanis Varoufakis, ehemalige griechischer Finanzminister )? Zivilgesellschaftliche Organisationen, Parteien, Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften diskutieren über die Vor- und Nachteile eines Grundeinkommens für jedermann.

Befürworter sehen darin eine finanzielle Basissicherung, die nicht an die Prüfung der Bedürftigkeit durch einen Staat gebunden ist und die es jedem ermöglicht, seine Begabungen auszuleben: Der Weg hin zu einer gerechteren Gesellschaft.

Kritiker befürchten vor allem astronomisch hohe Steuersätze, eine neue Art von Hartz IV und ein paar gelöste gesellschaftliche Probleme – aber längst nicht alle.

Die Tagung stellt die verschiedenen Vorschläge, Finanzierungsformen und Ideen vor, die unter dem Schlagwort „bedingungsloses Grundeinkommen“ diskutiert werden. Expert_innen aus der Soziologie und der Bildungsforschung analysieren die Modelle auf ihre Wirksamkeit hin. Vertreter_innen aus der Praxis geben Einblicke in die bisher noch begrenzten Erfahrungen mit Grundeinkommen.

Ist das Grundeinkommen also eine Lösung für die Probleme, die sich durch den technologischen Wandel in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt ergeben? Oder schwächt es nur den Anreiz zur Arbeit und verteilt die sozialen Verpflichtungen ungerecht? Lassen Sie sich von Expert_innen auf den aktuellen Stand bringen, holen Sie sich Anregungen für Ihre politische Praxis und diskutieren Sie mit über die Gesellschaft von morgen.

Zu der Tagung laden wir Sie herzlich in die Evangelische Akademie Bad Boll ein.
Andrés Musacchio

Programm

Freitag, 13. Oktober 2017

10:00

Ankunft bei Kaffee und Brezel

10:30

Begrüßung und Einführung in das Tagungsthema

Jörg Hübner

Andres Musacchio

Ronald Blaschke

10:45

Wandel in der Arbeitswelt und Umgestaltung der Gesellschaft

Andrés Musacchio

12:30

Mittagessen

14:00

Warum (nicht) Grundeinkommen? Bürgerversicherung, bedingungslose Grundeinkommen oder Arbeitszeitverkürzung

Heinz-Josef Bontrup

Christoph Butterwegge

Werner Rätz

Georg Vobruba

15:30

Kaffee und Kuchen

16:00

Warum (nicht) Grundeinkommen, Fortsetzung

Heinz-Josef Bontrup

Christoph Butterwegge

Werner Rätz

Georg Vobruba

17:30

Waldspaziergang

19:00

Abendessen

20:00

Kulturprogramm

Musik mit dem Duo SophieAmrei

21:00

Gespräche und Networking im Café Heuss

Samstag, 14. Oktober 2017

08:00

Theologischer Morgenimpuls in der Kapelle

08:20

Frühstück

09:20

Erfahrungen und Versuche: "Experimentfeld"-Namibia, Diskussionsbühne Deutschland

Simone Knapp

Ronald Blaschke

11:00

Kaffeepause

11:20

Walkshop: Diskussion bedingungsloses Grundeinkommen als Zukunftsalternative?

Andrés Musacchio

Ronald Blaschke

12:30

Mittagessen

14:30

Grundeinkommen: Modelle und Finanzierungsmöglichkeiten im Vergleich

Ute Fischer

15:50

Fazit und Ende der Tagung

Referierende

Leitung

Prof. Dr. Andrés Musacchio Prof. Dr. Andrés Musacchio
Studienleiter

Referenten / Mitwirkende

Ronald Blaschke
Netzwerk Grundeinkommen, Dresden

Prof. Dr. Heinz-Josef Bontrup
Westfälisches Energieinstitut, Westfälische Hochschule, Recklingshausen

Prof. Dr. Christoph Butterwegge
Institut für Vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften, Universität zu Köln, Köln

Prof. Dr. Ute Fischer
Fachhochschule Dortmund, Dortmund

Simone Knapp
Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika, Heidelberg

Werner Rätz
Attac, Bonn

Sophie Schuster
Musikerin (Violine), Stuttgart

Prof. Dr. Georg Vobruba
Institut für Soziologie, Universität Leipzig, Leipzig

Amrei Walter
Musikerin (Klavier), Stuttgart

Weitere Infos

Tagungsnummer

640317

Anmeldeschluss

13.10.2017

Zielgruppen

Zivilgesellschaft. An Fragen der sozialen Gerechtigkeit Interessierte

Ort

Evangelische Akademie Bad Boll

Preis

Tagungsgebühr 20,00 Euro
Kosten für Unterkunft/Verpflegung je Person:
Einzelzimmer mit Dusche/WC 119,50 Euro
Zweibettzimmer mit Dusche/WC 103,90 Euro
Kein Zimmer, nur Verpflegung 57,10 Euro

Bezieher_innen von Arbeitslosengeld Stufe II, Asylbewerber_innen, Auszubildende über 18 Jahre sowie Freiwilligendienst Leistende erhalten auf Antrag und Nachweis einen Ermäßigung in Höhe von 30 % des für Erwachsene für die einzelne Tagung festgesetzten Preises für Unterkunft und Verpflegung.

Studierende erhalten eine Ermäßigung von 50 % auf Kursgebühr und Übernachtungs- und Verpflegungskosten.

Weitere Ermäßigungen sind nach Absprache möglich.

Schwerpunkttagung

  • Öko-Soziale Marktwirtschaft in Zeiten der Globalisierung
    Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl als Handlungsziele von Politik und Ökonomie verankern helfen

Themengebiete

  • Wirtschaft, Arbeit, Digitalisierung
  • Gesellschaft, Staat, Recht

Kooperationspartner

Archiv

Diese Tagung hat bereits begonnen oder ist beendet.

Kontakt

Andrés Musacchio

E-Mail an: Andrés Musacchio

Tel.: 07164-79-288

Schwerpunkttagung

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