04.05. - 05.05.2018, Evangelische Akademie Bad Boll

Finanzregeln für das Management einer Verschuldungskrise

In mehreren Ländern deutet das Schuldenwachstum auf eine potenzielle Insolvenzkrise hin. Durch die Erfahrungen aus den letzten Krisen haben internationale Organisationen Vorschläge und Instrumente entwickelt, die ein Insolvenzverfahren für Staaten ermöglichen und eine „Ansteckungsgefahr“ vermeiden sollen. Doch wie wirksam sind diese Instrumente? Sind wir auf eine neue Schuldenkrise vorbereitet? Die Tagung analysiert das Krisenpotenzial ebenso wie die Normen und Institutionen, die die Folgen einer solchen Krise bekämpfen können.

  • Thema
  • Programm
  • Referierende
  • Weitere Infos

Thema

Allein in der EU droht zehn Ländern laut aktuellem European Debt Sustainability Monitor mittelfristig die Überschuldung. Weltweit wird mit einer regelrechten staatlichen Verschuldungswelle gerechnet, bei der viele Länder an den Rand der Zahlungsfähigkeit geraten werden. Diese Entwicklung lässt sich als Auswirkung eines Systemproblems beschreiben, bei der die Entwicklungen in der Weltwirtschaft und den Finanzmärkten immer neue Krisen hervorrufen.

Eine internationale Verschuldungskrise ist kein neues Phänomen. Es wiederholt sich zyklisch und weitet sich auf die gesamte Weltwirtschaft aus. Besonders jetzt könnte sie aufgrund der globalen Krise dramatische Folgen haben. Doch mit welchen Instrumenten lässt sich eine Insolvenzwelle vermeiden oder bewältigen?

Die heutige Lage lässt sich mit den frühen 1980er Jahren vergleichen. Damals wurden Politik und Wissenschaft vom Ausmaß der Krise überrascht. Doch wurden nach der Argentinienpleite 2001 und der Krise Griechenlands 2008 neue Instrumente für eine Früherkennung und eine entgegenwirkende Politik entwickelt? Wie rasch können Weltwirtschaft und die staatlichen Institutionen auf eine Krise reagieren? Wie kann man einen Insolvenzprozess führen, ohne dass die Länder verwüstet werden oder das Bankensystem zusammenbricht? Ist der Schutz für Menschenrechte vorgesehen?

Helfen Sie uns, das Thema mit Experten, Behörden aus internationalen Organisationen und Vertreter der Zivilgesellschaft zu diskutieren. Gestalten wir zusammen eine bessere Zukunft.

Herzliche Einladung in die Evangelische Akademie Bad Boll!
Andrés Musacchio

Programm

Freitag, 4. Mai 2018

14:00

Begrüßung und Einführung

Andrés Musacchio

14:15

Weltwirtschaftsentwicklung: Gibt es Anzeichen für eine neue Staatsschuldenkrise?

Jürgen Kaiser

Joachim Becker

16:15

Kaffeepause

16:45

Zwei Sichtweisen: Warum wir in der Schuldenkrise handelten, wie wir handelten

Marianne Kothé

Mercedes Marcó del Pont

19:00

Abendessen

20:30

Kulturprogramm.
Anschließend Gespräche und Networking im Café Heuss

Samstag, 5. Mai 2018

08:00

Theologischer Impuls in den Tag

08:20

Frühstück

09:30

Instrumente für einen Insolvenzmanagement

Kunibert Raffer

Jeffrey Franks

11:00

Kaffeepause

11:30

Walkshop mit der Leitfrage: Was haben wir aus den Krisen gelernt? Was können und müssen wir in der nächsten besser machen?

Geleitet von Andrés Musacchio

13:00

Mittagessen

14:30

Auf dem Weg zu einem fairen und transparenten Umgang mit Staatsschuldenkrisen: Bestandsaufnahme aktueller politischer Prozesse

Hans Jürgen Bieling

Stephanie Blankenburg

Bodo Ellmers

16:30

Nachmittagskaffee

17:00

Zusammenfassung

Andrés Musacchio

17:15

Ende der Tagung

Referierende

Leitung

Prof. Dr. Andrés Musacchio Prof. Dr. Andrés Musacchio
Studienleiter

Referenten / Mitwirkende

Prof. Dr. Joachim Becker
Wirtschaftsuniversität Wien

Prof. Dr. Hans-Jürgen Bieling
Universität Tübingen

Dr. Stephanie Blankenburg
Leiterin, Debt and Development Finance Branch, UNCTAD, Genf

Bodo Ellmers
European Network on Debt and Development (Eurodad), Brüssel

Dr Jeffrey Franks
Direktor des Europäischen Büros, Internationale Währungsfonds

Jürgen Kaiser
erlassjahr.de, Düsseldorf

Dr. Mercedes Marcó del Pont
FIDE, Ehem. Leiterin der argentinischen Zentralbank, Buenos Aires

Prof. Dr. Em. Kunibert Raffer
Universität Wien

Weitere Infos

Tagungsnummer

640318

Anmeldeschluss

02.05.2018

Zielgruppen

An ökonomischen Fragen Interessierte, zivilgesellschaftlich Engagierte, Mitarbeitende in Organisationen, die sich mit Verschuldung befassen, Verantwortliche in Einrichtungen der Entwicklungsarbeit, Mitarbeitende von Finanzinstitutionen

Veranstalter

Evangelische Akademie Bad Boll

Ort

Evangelische Akademie Bad Boll

Preis

Tagungsgebühr 30,00 Euro
Kosten für Unterkunft/Verpflegung je Person:
Einzelzimmer mit Dusche/WC 106,90 Euro
Zweibettzimmer mit Dusche/WC 90,10 Euro
Kein Zimmer, nur Verpflegung 43,30 Euro

Ermäßigung auf Anfrage möglich.
Bezieher_innen von Arbeitslosengeld
Stufe II, Asylbewerber_
innen, Auszubildende über
18 Jahre sowie Freiwilligendienst
Leistende erhalten auf Antrag
und Nachweis eine Ermäßigung
in Höhe von 30% des für
Erwachsene für die einzelne
Tagung festgesetzten Preises
für Unterkunft und Verpflegung.
Studierende erhalten eine Ermäßigung
von 50% auf Kursgebühr,
Übernachtungs- und Verpflegungskosten

Bundeszentrale für politische Bildung

Die Evangelische Akademie Bad Boll ist Mitglied der Evangelischen Akademien in Deutschland (EAD) e.V., Berlin.

Schwerpunkttagung

  • Öko-Soziale Marktwirtschaft in Zeiten der Globalisierung
    Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl als Handlungsziele von Politik und Ökonomie verankern helfen

Themengebiete

  • Wirtschaft, Arbeit, Digitalisierung
  • Gesellschaft, Staat, Recht

Kooperationspartner

Archiv

Diese Tagung hat bereits begonnen oder ist beendet.

Kontakt

Andrés Musacchio

E-Mail an: Andrés Musacchio

Tel.: 07164-79-288

Schwerpunkttagung

  • Öko-Soziale Marktwirtschaft in Zeiten der Globalisierung
    Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl als Handlungsziele von Politik und Ökonomie verankern helfen

Download

Tagungs-Flyer als PDF