103 Tonnen Kohlendioxid eingespart

Die Evangelische Akademie Bad Boll wurde erneut nach dem EMAS-Standard zertifiziert und will künftig noch weniger Energie verbrauchen

Bad Boll / Kreis Göppingen - Zum dritten Mal in Folge bescheinigte Umweltgutachter Henning von Knobelsdorff der Evangelischen Akademie Bad Boll, dass sie die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen ihres Wirtschaftens nach strengen, europaweit gültigen Vorgaben managt. Damit ist sie weiterhin nach dem sog. EMASplus Standard zertifiziert.
Im Jahr 2003 war von Knobelsdorff erstmals zum Öko-Check in der Akademie. Seitdem muss sie sich regelmäßigen Überprüfungen unterziehen und nachweislich an der Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen arbeiten. So ist es in den EMAS-Regularien vorgeschrieben. EMAS ist die Abkürzung für »Eco Management and Audit Scheme«, einem von der EU entwickelten Regelwerk für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung. In einem von der UNESCO-Kommission ausgezeichneten Projekt wurde dieses Regelwerk zum EMASplus-Standard erweitert, der auch ökonomische und soziale Aktivitäten eines Unternehmens berücksichtigt. Die Akademie war selbst eine Piloteinrichtung, an der dieses erweiterte Nachhaltigkeits-Konzept entwickelt wurde.
Bei der jüngsten EMAS-Überprüfung der Akademie hat sich herausgestellt, dass die Effekte von Energiesparmaßnahmen, die nichts oder nur wenig kosten, inzwischen weitgehend ausgereizt sind. So wurde zwar 2008 in der Akademie 14 Prozent weniger Strom und 16 Prozent weniger Wärme als im Durchschnitt der Jahre 2001 bis 2007 benötigt. Doch hat dieser Rückgang der absoluten Verbrauchswerte vor allem damit zu tun, dass die Akademie wegen umfangreicher Baumaßnahmen ihre Kapazitäten nicht vollständig nutzen konnte.
Der Umwelt blieben damit 103 Tonnen Kohlendioxid gegenüber dem Durchschnitt der davor liegenden sieben Jahre erspart. Mit bedeutenderen Einsparungen rechnet man in der Akademie durch den energieeffizienten Südflügel-Neubau und die jüngst abgeschlossene Sanierung der Küche. In den kommenden Jahren soll ein Energiekonzept für die ganze Akademie erarbeitet und umgesetzt werden. Als Ziel hat man sich bis 2012 eine Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen beim Strom um 20 Prozent und bei der Wärme um 50 Prozent vorgenommen.
Alle Werte und Vorhaben veröffentlicht die Akademie in ihrem Nachhaltigkeitsbericht, der Anfang 2010 erscheinen soll. Dafür nutzt die Akademie erstmals den international anerkannten Standard zur Nachhaltigkeitsberichterstattung der »Global Reporting Initiative«. Diese Richtlinien sorgen dafür, dass Unternehmen in ihren Berichten vollständig, ausgewogen und glaubwürdig über ihre Auswirkungen auf Mensch, Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft informieren. Auch mit dieser Form der Berichterstattung übernimmt die Akademie wieder eine Pilot-Rolle: Denn bei großen Unternehmen ist der GRI-Standard zwar schon üblich, im Bereich der Kirche und in der Sozialwirtschaft wird er jedoch noch kaum angewandt.

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