Akademie will noch »nachhaltiger« ­wirtschaften

Sehr positiv äußerte sich Umweltgutachter Henning von Knobelsdorff bei der Überprüfung des Nachhaltigkeits-Managements in der Evangelischen Akademie Bad Boll

Von Knobelsdorff war nicht das erste Mal in der Akademie. Nach seinem ersten »Kontroll-Gang« 2005 hatte er das EMASplus Zertifikat unterschrieben, das der Akademie bestätigt nach strengen, europaweit gültigen Standards unter Berücksichtigung ökologischer und sozialer Gesichtspunkte zu wirtschaften. Nach diesen Kriterien muss sich die Akademie regelmäßig neuen Überprüfungen unterziehen. Ein sog. »externes Audit« war in diesem November fällig. Mit dem Ergebnis war Gutachter von Knobelsdorff hoch zufrieden: In der Akademie sei viel geleistet und es seien wichtige Meilensteine erreicht worden.
Dennoch bleiben der Akademie auch für die Zukunft noch einige Herausforderungen. Zum EMAS-Zertifizierungsprozess gehört, dass aus einer Analyse der Betriebsdaten ein »Verbesserungsprogramm« erarbeitet wird. Diesem Verbesserungsprogramm zufolge will die Akademie vor allem ihre Kohlendioxid-Emmissoinen noch weiter kräftig herunterfahren. Bis 2011 sollen es bei den Emissionen aus Strom 20 Prozent, bei den Emissionen aus Wärmeenergie sogar 50 Prozent weniger werden. Eventuell wird dazu eine Sanierung des vorhandenen Blockheizkraftwerks oder der Einsatz einer Biogasanlage in Betracht gezogen.
EMAS ist die Abkürzung für »Eco Management and Audit Scheme«, einem von der EU entwickelten Regelwerk für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung. In einem von der UNESCO-Kommission ausgezeichneten Projekt wurde dieses Regelwerk zum EMASplus-Standard erweitert, der auch ökonomische und soziale Aktivitäten eines Unternehmens berücksichtigt. Die Akademie war selbst eine Piloteinrichtung, an der dieses erweiterte Nachhaltigkeits-Konzept entwickelt wurde.
Im aktuellen »Verbesserungsprogramm« wird auch diesen ökonomischen und sozialen Aspekten Rechnung getragen. In Bezug auf die selbst erwirtschafteten Erträge hat sich die Akademie vorgenommen bis Ende 2010 ein Plus von 6,5 Prozent zu erzielen. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für das noch ehrgeizigere Ziel im Bereich Soziales, nämlich den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Akademie zu sichern.
Zu den EMAS-Auflagen zählt auch, alle wichtigen Betriebsdaten und Verbesserungsvorhaben öffentlich zugänglich zu machen. Nach der jetzt erfolgten Bestätigung der EMAS-Zertifizierung wird die Akademie daher eine neue Auflage ihres Nachhaltigkeitsberichts herausgeben. Auf ihrer Website können außerdem ausführliche Informationen zu ihren Nachhaltigkeits-Aktivitäten nachgelesen und herunter geladen werden. (-uw)

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