Dieter Heidtmann wird Studienleiter ­in Bad Boll

Pfarrer Dr. Dieter Heidtmann, Beauftragter für Ethik und Europapolitik der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa GEKE, wurde zum 1. September 2010 von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg zum Studienleiter für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsethik in der Evangelischen Akademie Bad Boll berufen.

Einen Schwerpunkt der Arbeit Heidtmanns wird die Europäische Wirtschafts- und Sozialpolitik bilden. Zusammen mit Alison Jackson aus England ist er Koordinator des CALL-Netzwerkes (CALL = Church Action on Labour and Life), einem europäischen Netzwerk zu Beschäftigungs- und Wirtschaftspolitik. Diese europäische Vernetzung wird er in die Akademiearbeit einbringen. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsverbänden (BdA/BdI) und Zusammenschlüssen in der Wirtschaft wie dem Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer, der Wirtschaftsgilde oder dem Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik sein.

Seit 2004 ist Heidtmann verantwortlich für die Vertretung der GEKE (Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa -Leuenberger Kirchengemeinschaft-) in der Kommission Kirche und Gesellschaft der KEK in Brüssel, welche die gemeinsame Stimme der europäischen Kirchen gegenüber den europäischen Institutionen vertritt. Im Rahmen seines KEK-Mandats hat Heidtmann für die Kirchen wichtige Gesetzgebungen der Europäischen Union begleitet, unter anderem den neuen EU-Vertrag, die Dienstleistungsrichtlinie oder die neue EU-Wirtschaftsstrategie „EU 2020“ begleitet. Für die GEKE hat er darüber hinaus eine Reihe europäischer Denkschriften betreut, unter anderem zum interkulturellen Dialog und zur Verantwortung der Kirchen gegenüber den Menschenrechten. Dieter Heidtmann war auch verantwortlich für die Durchführung des GEKE-Lehrgesprächs zu „evangelischen Kirchen vor neuen sozialen Herausforderungen“.

Der Generalsekretär der GEKE, Michael Bünker, sowie der Direktor der Kommission Kirche und Gesellschaft der KEK, Rüdiger Noll, würdigten Heidtmanns Verdienste um die gemeinsame Stimme der Kirchen gegenüber den politischen Institutionen der Europäischen Union. Darüber hinaus habe er entscheidend an der guten Zusammenarbeit der zwischen der GEKE und der KEK zu sozialethischen Themen Anteil. „Wir werden Dieter Heidtmann in dieser Rolle sehr vermissen. Aber wir wollen diese Zusammenarbeit in dieser Form mit einer geeigneten Nachfolgerin oder einem geeignete Nachfolger fortsetzen“, betonten beide.

Mit der Einrichtung des Arbeitsbereiches „Ethik und Europapolitik“ entsprach die GEKE einem Auftrag ihrer Vollversammlung 2001 in Belfast, zusammen mit der Kommission Kirche und Gesellschaft der KEK die Präsenz der evangelischen Kirchen auf europäischer Ebene auszubauen. Mit dem Aufbau des Fachkreises Ethik, den Heitdmann koordinierte, verfügt die GEKE seit 2006 außerdem über ein wichtiges Beratungsgremium zur ethischen Meinungsbildung.

Heidtmann wurde heute in der Auferstehungs-Kapelle in der Mitte der Europäischen Institutionen in Brüssel offiziell aus seinem bisherigen Amt verabschiedet.

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