Tagungsnachbericht: „Mobilitätswende gerecht gestalten – für Menschen in Armutssituationen“
Tagung der Evangelischen Akademie Bad Boll, 15.–16. Mai 2025
Die Tagung „Mobilitätswende gerecht gestalten“ beschäftigte sich mit der zentralen Frage, wie Mobilität für Menschen in Armut so gestaltet werden kann, dass sie nicht ausgeschlossen werden. Veranstaltet wurde die Tagung vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und der Evangelischen Akademie Bad Boll. Ziel war es, gemeinsam mit Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung und Betroffenen Lösungen für eine sozial-ökologische Mobilität zu entwickeln. Denn Mobilität ist ein Grundpfeiler gesellschaftlicher Teilhabe – ohne sie bleiben Bildung, Arbeit, Gesundheit und soziale Kontakte unerreichbar.
15,5 % der deutschen Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Besonders häufig betroffen sind Alleinerziehende, Rentnerinnen und junge Erwachsene. In ländlichen Räumen ist Mobilität durch ein Auto oft notwendig, aber für viele unbezahlbar. 13 Millionen Menschen in Deutschland besitzen keinen eigenen Pkw – häufig nicht freiwillig. Schon geringe Mobilitätskosten können im Alltag zu schmerzhaften Verzichtsentscheidungen führen. Mobilitätsarmut führt so in eine Abwärtsspirale, die weitere Armut nach sich zieht. Vertreter*innen von Betroffenen schilderten eindringlich, dass Mobilität oft der entscheidende Engpass für Teilhabe sei.
Die Tagung ist Teil der Tagungsreihe „Mobilitätswende gerecht gestalten“, die seit 2022 unterschiedliche Gruppen in den Fokus stellt – zunächst Kinder und Familien, dann Menschen mit Behinderungen und später Migrant*innen. Am 7. November 2025 werden die Ergebnisse in einer Abschlussveranstaltung im Hospitalhof Stuttgart zusammengeführt. Ziel ist es, Empfehlungen und Handlungsmöglichkeiten für eine gerechte Mobilitätswende zu formulieren ... lesen Sie mehr
Weitere Details zur Veranstaltungsreihe des Projekts Mobilitätswende gerecht gestalten.
