Ostern: Das große „Dennoch“ Gottes gegen jeden Krieg

von Prof. Dr. Jörg Hübner

Ostern ist das wichtigste Fest aller Christinnen und Christen. Die Erzählung von der Auferstehung des Gekreuzigten ist DIE zentrale Botschaft des christlichen Glaubens. Denn: Das Leben steht am Ende und am Ziel aller Ereignisse – und nicht Tod oder die Vernichtung.

Aber in diesem Jahr fällt uns angesichts des Krieges und der Kriegsverbrechen in der Ukraine das österliche Lob äußerst schwer: Das Leid und das Unrecht, das dieser furchtbare Eroberungsfeldzug mit sich bringt, nimmt uns so manche Hoffnung auf eine friedlichere Welt.

Und dennoch: Ostern bekommen wir es mit der Kraft des Auferstandenen zu tun. Ostern ist die ständige und nicht auszulöschende Erinnerung daran: Der Tod hat nicht das letzte Wort. Auch der schlimmste Ausbruch des Bösen in dieser Welt wird das Leben, das Gott verheißt, nicht zugrunde richten können.

Ostern ist das große „Dennoch“ Gottes gegen jeden Tod, gegen jedes Leid und – in diesem Jahr ganz besonders – gegen jeden Krieg. Die Dornenkrone des Karfreitags – sie liegt achtlos in der Ecke. Die unmenschliche Folter und langsame Tod des Gekreuzigten – am Ostermorgen überwunden. Auch wenn der lebensfeindliche Grabesgeruch noch nicht weichen will: Gottes Reich beginnt in der Auferweckung des Gekreuzigten zu wachsen. Unfassbar. Kaum zu glauben. Und dennoch real. Auf dieser Erde. Nicht erst irgendwann in einem jenseitigen Nirvana. Hier. Jetzt.

Dieses „Dennoch“ Gottes ist die eigentliche „Zeitenwende“. Und nicht der Krieg in der Ukraine!

Und von diesem „Dennoch“ Gottes wachsen uns hierzulande, in der Ukraine und hoffentlich auch in Russland die Kräfte zu, sich gegen diesen Krieg aufzulehnen und für das Leben Sorge zu tragen. Jede Demonstration gegen diesen unsinnigen und furchtbaren Krieg ist solch ein Signal des Lebens. Und wie sehr wissen sich doch die Staaten weltweit darin einig, diese Aggression nicht einfach hinzunehmen. Gott sei Dank! Jede Aktion, die den Menschen in der Ukraine konkret hilft, jede Spendenaktion, jeder Sponsorenlauf oder jeder Schulbasar, ist ein Stück Ostern in dieser Welt. Jeder Flüchtling, der hierzulande aufgefangen wird, ist ein Stück Reich Gottes mitten unter uns. Und wie groß ist doch die Bereitschaft aller europäischer Staaten, den Flüchtlingen zu helfen. Noch einmal: Gott sei Dank! Jedes Unternehmen, dass trotz aller Widrigkeiten seine Russlandgeschäfte beendet und damit dem Frieden dienen will, ist ein Ausdruck von Mut und Hoffnung. Und viele Unternehmen sind diesen Schritt bereits gegangen. Jedes Gebet für den Frieden in der Ukraine ist ein Ausdruck des „Dennoch“ Gottes.

Sollten wir nicht doch diese starken Zeichen der globalen Verbundenheit und des Widerstandes gegen dieses erschreckende Ausmaß an Aggression stärker beachten und wertschätzen? Die Welt geht eben nicht vor die Hunde. Ja, Ostern ist durch nichts aus der Welt zu bringen.

So rufe ich Ihnen voller Zuversicht zu: Der Herr ist auferstanden.

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Osterfest!

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