16.05.2024, 19:00 - 21:00 Uhr, Online-Veranstaltung, Online
Die Barmer Erklärung und der Rechtsradikalismus 90 Jahre später: immer noch aktuell?
Mit der Barmer Theologischen Erklärung machte die Bekennende Kirche 1934 deutlich, dass die Kirche allein Gott Vertrauen und Gehorsam schuldig ist. Dem totalitären und autoritären Machtanspruch des NS-Regimes erteilte sie damit eine klare Absage.
Für die Kirchen wurde diese wegweisende Erklärung nach 1945 zur Grundlage einer klaren Positionierung für einen demokratischen und liberalen Rechtsstaat.
Wo eine autoritäre Rechte Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Frage stellt, bildet die Barmer Erklärung auch heute noch eine gute Grundlage für den Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit.
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Thema
Auch stellte sie klar, dass sie mit dieser Orientierung an Gott als dem alleinigen Herrn der Kirche, zu keinem Staat Ja sagen kann, der sich als die „einzige und totale Ordnung menschlichen Lebens“ verstehen möchte.
Die Barmer Erklärung war zunächst eine Abwehr von Machtansprüchen des NS-Regimes gegenüber der Kirche. Aber in dem klaren Nein zum totalen und autoritären Staat wurde Barmen nach 1945 zur Grundlage einer Neuorientierung des Protestantismus.
Konnte die nationalprotestantisch und konservativ geprägte evangelische Kirche sich in der Zeit der Weimarer Republik noch nicht so recht mit der liberalen Demokratie anfreunden, so konnte sie mit Barmen schließlich einen positiven Zugang zur liberalen Demokratie des Rechtstaates formulieren und leben.
Die damit verbundene Absage an alle Bestrebungen antidemokratischer und autoritärer Bewegungen, das Rad zurückzudrehen und den „völkisch“ homogenen, autoritären Staat zu propagieren, ist auch heute aktuell!
Wo hilft uns Barmen also heute für Demokratie und Gerechtigkeit einzutreten?
Darüber wollen wir uns mit Ihnen austauschen. Diskutieren Sie mit!
Programm
19:00
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Andrés Musacchio
Prof. Dr. Daniel Beros
19:10
Historische Einführung
Wolfgang Mayer-Ernst
19:20
Die Barmer Erklärung und die heutige politischen und menschenrechtlichen Frage in Argentinien
Prof. Dr. Arturo Blatezky
19:35
Brauchen Kirchen gegenüber radikalen politischen Bewegungen Position zu beziehen?
Pastorin Carola Tron
19:50
Die Barmer Erklärung und ihre relevanz in der heutigen Konjunktur
Prof. Dr. Hans G. Ulrich
20:05
Diskussion mit dem Publikum
Mod:
Prof. Dr. Andrés Musacchio
20:50
Schlußfolgerungen
Prof. Dr. Daniel Beros
21:00
Ende der Veranstaltung
Referierende
Leitung
Prof. Dr. Andrés Musacchio
Prof. Dr. Andrés Musacchio
Studienleiter
Referenten / Mitwirkende
Prof. Dr. Daniel Beros
Coordinador General, Red Ecuménica de la Educación Teológica
Prof. Dr. Arturo Blatezky
Leiter, Movimiento Ecumenico por los derechos humanos
Wolfgang Mayer-Ernst
Studienleiter, Evangelische Akademie Bad Boll, Bad Boll
Pastorin Carola Tron
Moderatorin, Waldenserkirche am Rio de la Plata
Prof. Dr. Hans G. Ulrich
Institut für Systematische Theologie
Weitere Infos
Tagungsnummer
641424
Anmeldeschluss
16.05.2024
Zielgruppen
An Menschenrechtsfragen, Fragen der Politik und der Kapitalismuskritik sowie am historischen Hintergrund der kirchlichen Positionen Interessierte; NGOs; Studierende (Geschichte, Soziologie, Theologie)
Veranstalter
Evangelische Akademie Bad Boll
Ort
Online
Preis pro Person
Ihre Teilnahme ist kostenfrei.
Geschäftsbedingungen siehe: : www.ev-akademie-boll.de/agb
Die Evangelische Akademie Bad Boll ist Mitglied der Evangelischen Akademien in Deutschland (EAD) e.V., Berlin.
Themengebiete
- Religion, Kirche, Theologie
- Gesellschaft, Staat, Recht
- Internationale Politik, Europa
Kontakt
Kristin Tomaschko
Tagungsorganisatorin
E-Mail an: kristin.tomaschko@ev-akademie-boll.de
Tel.: 07164 79-212
Red Ecuménica de Educación Teológica REET
Kairos Europa
Ökumenische Vernetzungsinitiative