06.12. - 07.12.2024, Präsenzveranstaltung, Evangelische Tagungsstätte Bad Boll
Beyond 1994
Solidarität im Wandel der Zeit am Beispiel Südafrikas
Es sind dreißig Jahre vergangen, seitdem in Südafrika die Apartheid für beendet gilt. Damals versuchten Widerstandsbewegungen weltweit aktiv zu werden, um Demokratie und Teilhabe zu ermöglichen.
Das Panorama sieht heute anders als geplant aus. Zwar wird eine förmliche Demokratie oft weiterhin gepflegt, sie ermöglicht aber nicht immer ein besseres Leben für die Mehrheiten – auch nicht in Südafrika.
Was ist passiert und was muss noch geschehen, um die damaligen Vorstellungen zu verwirklichen?
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- Referierende
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Thema
Die Weiterentwicklung der politischen Demokratie wurde jedoch mit der Zeit durch neoliberale Politiken, Korruption und Desinteresse der Bürger*innen in Frage gestellt. Die steigende Kluft zwischen Arm und Reich, so wie die Einschränkung der Mitbestimmung und Teilhabe entwickelten sich seitdem rasant; parallel zu einer ökonomischen, sozialen und ökologischen Krise. Auch Südafrika blieb hiervon nicht verschont: Zwar dürfen seit Ende der Apartheid alle Menschen ungeachtet ihrer Hautfarbe mit ihrer Stimme über die Geschicke des Landes bestimmen, eine signifikante Steigerung der Lebensqualität blieb jedoch aus. Die letzten Wahlen waren ein Beispiel der wachsenden Unzufriedenheit.
Doch nicht nur in Südafrika ist die Demokratie auf dem Prüfstand. Wirtschaftliche Krise, soziale Ungerechtigkeit und Korruption sorgen weltweit für Unzufriedenheit. Sie drückt sich oft durch die Unterstützung radikaler Bewegungen aus, die dem „Geist von 1994“ widersprechen. Noch gefährlicher: Sie stellen das politische System in Frage.
Am Beispiel Südafrikas wollen wir diese Entwicklung näher analysieren und die aktuellen Herausforderungen für die Demokratie interaktiv aufarbeiten. Wie kann es uns wieder gelingen, als Gesellschaft solidarisch für die Demokratiestärkung aktiv zu werden?
Programm
16:00
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Andrés Musacchio
16:15
Keynote: Südafrika und die Welt im Jahr 1994. Vom Völkermord in Ruanda bis zur Zapatistenrevolution in Mexiko…
Prof. Dr. Joachim Becker
17:00
Biografische Einordnung der historischen Ereignisse
Elisabeth Kaneza
Prof. Dr. Andrés Musacchio
Ingeborg Wick
Dr. Arndt Hopfmann
17:45
Diskussion mit dem Publikum
18:00
Abendessen
19:00
Echos of Change. South Africa’s Journey from 1994 to 2024. Dokumentarfilm.
Thabo Thindi
20:30
Informeller Austausch
08:00
Andacht
Georg Meyer
08:20
Frühstück
09:00
Solidarität mit dem Globalen Süden – wie geht das heute
Simone Knapp
09:30
Sozialistischer Wunsch und neoliberale Realität in Südafrika
Online
Liepollo Pheko
09:50
Soziale Ungleichheit und politische Freiheit - eine Bestandsaufnahme
Online
Dr. Tshepo Madlingozi
10:10
Politische Situation nach den Wahlen aus Sicht der Nachgeborenen
Online
Zodwa Nsibande
10:30
Fischbowl
11:15
Kaffeepause
11:30
Workshops
13:00
Mittagessen
13:45
Walk-Shop: sind wir vor einem Wendepunkt wie in 1994?
Prof. Dr. Andrés Musacchio
14:15
Workshop Wrap-Up
14:30
World Café Solidarität heute
15:30
Wrap-Up: was nehmen wir mit?
16:00
Ende der Veranstaltung mit Kaffee und Kuchen
Workshops
Wirtschaftliche Verflechtung und Handel mit Deutschland
Dr. Boniface Mabanza
BIG als eine Antwort auf soziale Ungleichheit
Dr. Claudia Haarmann
Kirchenpartnerschaften - wie weiter?
Georg Meyer
Uli Baege
Kultur als Wirtschaftsfaktor und Lernfeld
Thabo Thindi
Junge Länder alte Ökumene: Intergenerationeller Dialog/Dekolonialisierung der Köpfe
N.N.
Referierende
Leitung
Prof. Dr. Andrés Musacchio
Prof. Dr. Andrés Musacchio
Studienleiter
Dr. Carola Hausotter
Dr. Carola Hausotter
Studienleiterin
Referenten / Mitwirkende
Uli Baege
Entwicklung und Partnerschaft Afrika, Zentrum Oekumene der EKHN und EKKW, Frankfurt am Main
Prof. Dr. Joachim Becker
Wirtschaftsuniversität Wien, Wien
Dr. Claudia Haarmann
Theologin und politische Aktivistin, Windhoek
Dr. Arndt Hopfmann
ehemaliger Leiter Afrika-Abteilung, RLS, Berlin
Elisabeth Kaneza
Juristin, Kaneza Foundation, Aachen
Simone Knapp
Geschäftsführerin, Werkstatt Ökonomie/KASA, Werkstatt Ökonomie e.V., Heidelberg
Dr. Boniface Mabanza
Referent, Werkstatt Ökonomie/KASA, KASA im Welthaus Heidelberg, Heidelberg
Dr. Tshepo Madlingozi
commissioner at the South African Human Rights Commissio
Georg Meyer
Abteilungsleiter Regionen und Missionsvereine, Evangelische Mission in Solidarität, Stuttgart
N.N.
Zodwa Nsibande
Aktivistin, Church Land Programme, Pietermaritzburg
Liepollo Pheko
Ökonomin, Trade collective, Johannesburg
Thabo Thindi
Südafrikanischer Filmemacher, Berlin
Ingeborg Wick
ehemalige Geschäftsführerin AAB, Bonn
Weitere Infos
Tagungsnummer
640524
Anmeldeschluss
29.11.2024
Zielgruppen
an internationaler Wirtschaft und Politik Interessierte, Verantwortliche in Einrichtungen der Entwicklungsarbeit, Mitarbeitende von Finanzinstitutionen, Mitglieder politischer Parteien, Aktivist*innen der Zivilgesellschaftsorganisationen, Journalist*innen, Wissenschaftler*innen
Veranstalter
Evangelische Akademie Bad Boll
Ort
Evangelische Tagungsstätte Bad Boll
Akademieweg 11
73087 Bad Boll
Preis pro Person
Teilnahme ohne Übernachtung/Frühstück: 84,00 €
Teilnahme mit Übernachtung/Frühstück im Einbettzimmer: 150,00 €
Teilnahme mit Übernachtung/Frühstück im Zweibettzimmer: 131,00 €
Die Mahlzeiten während des Tages sind im Gesamtpreis enthalten.
In allen Preisen ist die gesetzliche Mehrwertsteuer enthalten. Geschäftsbedingungen siehe: : www.ev-akademie-boll.de/agb
Der Dachverband Evangelische Akademien in Deutschland e. V. (EAD) ist ein anerkannter Träger der bpb. Der Unterträger Evangelische Akademie Bad Boll ist Mitglied der EAD.
Themengebiete
- Gesellschaft, Staat, Recht
- Internationale Politik, Europa
- Wirtschaft, Arbeit, Digitalisierung
- Nachhaltigkeit, Umwelt, Mobilität
Kontakt
Kristin Tomaschko
Tagungsorganisatorin
E-Mail an: kristin.tomaschko@ev-akademie-boll.de
Tel.: 07164 79-212