16.05.2024, 19:00 - 21:00 Uhr, Online-Veranstaltung, Online

Die Barmer Erklärung und der Rechtsradikalismus 90 Jahre später: immer noch aktuell?


©Frank Vincentz| WIKIMEDIA COMMONS

Mit der Barmer Theologischen Erklärung machte die Bekennende Kirche 1934 deutlich, dass die Kirche allein Gott Vertrauen und Gehorsam schuldig ist. Dem totalitären und autoritären Machtanspruch des NS-Regimes erteilte sie damit eine klare Absage.

Für die Kirchen wurde diese wegweisende Erklärung nach 1945 zur Grundlage einer klaren Positionierung für einen demokratischen und liberalen Rechtsstaat.

Wo eine autoritäre Rechte Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Frage stellt, bildet die Barmer Erklärung auch heute noch eine gute Grundlage für den Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit.

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Thema

Auf der Grundlage des klaren Bekenntnisses zu „Jesus Christus … als dem einen „Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und im Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben“ verwarf die Barmer Theologische Erklärung von 1934 jeden totalitären und autoritären Anspruch des NS-Regimes.
Auch stellte sie klar, dass sie mit dieser Orientierung an Gott als dem alleinigen Herrn der Kirche, zu keinem Staat Ja sagen kann, der sich als die „einzige und totale Ordnung menschlichen Lebens“ verstehen möchte.
Die Barmer Erklärung war zunächst eine Abwehr von Machtansprüchen des NS-Regimes gegenüber der Kirche. Aber in dem klaren Nein zum totalen und autoritären Staat wurde Barmen nach 1945 zur Grundlage einer Neuorientierung des Protestantismus.
Konnte die nationalprotestantisch und konservativ geprägte evangelische Kirche sich in der Zeit der Weimarer Republik noch nicht so recht mit der liberalen Demokratie anfreunden, so konnte sie mit Barmen schließlich einen positiven Zugang zur liberalen Demokratie des Rechtstaates formulieren und leben.
Die damit verbundene Absage an alle Bestrebungen antidemokratischer und autoritärer Bewegungen, das Rad zurückzudrehen und den „völkisch“ homogenen, autoritären Staat zu propagieren, ist auch heute aktuell!
Wo hilft uns Barmen also heute für Demokratie und Gerechtigkeit einzutreten?
Darüber wollen wir uns mit Ihnen austauschen. Diskutieren Sie mit!

Programm

Donnerstag, 16. Mai 2024

19:10

Historische Einführung

Wolfgang Mayer-Ernst

19:20

Die Barmer Erklärung und die heutige politischen und menschenrechtlichen Frage in Argentinien

Prof. Dr. Arturo Blatezky

19:35

Brauchen Kirchen gegenüber radikalen politischen Bewegungen Position zu beziehen?

Pastorin Carola Tron

19:50

Die Barmer Erklärung und ihre relevanz in der heutigen Konjunktur

Prof. Dr. Hans G. Ulrich

20:05

Diskussion mit dem Publikum
Mod:

Prof. Dr. Andrés Musacchio

20:50

Schlußfolgerungen

Prof. Dr. Daniel Beros

21:00

Ende der Veranstaltung

Referierende

Leitung

Prof. Dr. Andrés Musacchio Prof. Dr. Andrés Musacchio
Studienleiter

Referenten / Mitwirkende

Prof. Dr. Daniel Beros
Coordinador General, Red Ecuménica de la Educación Teológica

Prof. Dr. Arturo Blatezky
Leiter, Movimiento Ecumenico por los derechos humanos

Wolfgang Mayer-Ernst
Studienleiter, Evangelische Akademie Bad Boll, Bad Boll

Pastorin Carola Tron
Moderatorin, Waldenserkirche am Rio de la Plata

Prof. Dr. Hans G. Ulrich
Institut für Systematische Theologie

Weitere Infos

Tagungsnummer

641424

Anmeldeschluss

15.05.2024

Zielgruppen

An Menschenrechtsfragen, Fragen der Politik und der Kapitalismuskritik sowie am historischen Hintergrund der kirchlichen Positionen Interessierte; NGOs; Studierende (Geschichte, Soziologie, Theologie)

Veranstalter

Evangelische Akademie Bad Boll

Ort

Online

Preis

Ihre Teilnahme ist kostenfrei.

Geschäftsbedingungen siehe: : www.ev-akademie-boll.de/agb

Bundeszentrale für politische Bildung

Die Evangelische Akademie Bad Boll ist Mitglied der Evangelischen Akademien in Deutschland (EAD) e.V., Berlin.

Themengebiete

  • Religion, Kirche, Theologie
  • Gesellschaft, Staat, Recht
  • Internationale Politik, Europa

Kontakt

Kristin Tomaschko

Tagungsorganisatorin

E-Mail an: kristin.tomaschko@ev-akademie-boll.de

Tel.: 07164 79-212

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Anmeldeschluss: 15.05.2024

Kontakt

Andrés Musacchio

E-Mail an: Andrés Musacchio

Tel.: 07164-79-288

Kristin Tomaschko

Tagungsorganisatorin

E-Mail an: Kristin Tomaschko

Tel.: 07164 79-212